Nach zweitem Trainingstag zum Maibummel
Werde ich genügend Energie haben? Energie, um einen weiteren Tag lang meinen Körper zu trainieren und die Choreografien einzustudieren? So die Frage von manch einem Turnenden nach dem Freitagstraining abends um 10 Uhr.
Nach einer Nacht Erholung schlüpften die Turnenden der Aktive am Samstag durch die Türen der Dreifachturnhalle. Zuerst galt es die etwas trägen Kameraden wachzurütteln. Spätestens bei der Spielvariante von «Ringelreihe» griff die aufgeweckte Stimmung auch auf die Letzten über. Oberturner Thomas Bättig wusste genau wie er das Einwärmen gestalten musste.
In den darauffolgenden sechs Trainingsstunden konzentrierten sich die Reider auf ihren Sport. Neue Bewegungsabläufe wurden ausprobiert, Turnübungen mit dem Partner synchronisiert, Videoaufzeichnungen analysiert, Tanzschritte repetiert, Salti perfektioniert, Programmabweichungen minimiert und Wettkampfsituationen mental visualisiert.
Es ist beeindruckend, diese Leidenschaft, dieser Wille, diese Ausdauer...
Die Duschzeit markierte die Schwelle zum Abendprogramm. Die Fahrradkette auf ein kleines Blatt gewechselt radelten drei Dutzend Aktivturnende und Riegenleitende dem Maibummel entgegen. Das Lachen ist nach solch einem Trainingstag ausgelassen. Und wiederum ergriff eine aufgeweckte Stimmung die Gruppe.
Keramikteller füllten sich grosszügig am Salatbuffet, "Bloopp"-Laute verschwanden zunehmend in der heiteren Geräuschkulisse, Pingpongbälle trafen aus bogenförmigem Flug den Becherrand und die Raumtemperatur stieg angenehm weiter. So gesellte sich gegen Mitternacht eine leichte Heiserkeit zum dezenten Muskelkater.
Text: Manuel Arnold